Die Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick von Berlin möge beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, in Anbetracht der deutlich zunehmenden Beschwerden über eine sich ausweitende Drogenszene im Bezirk, einen Drogen- und Suchtbericht für den Bezirk Treptow-Köpenick nach dem Vorbild Neuköllns zu erarbeiten und der BVV vorzustellen.

Begründung:

Immer häufiger sind im Bezirk Treptow-Köpenick Menschen anzutreffen, die in der Öffentlichkeit Drogen konsumieren oder damit handeln. Besondere Schwerpunkte scheinen hier die Bahnhöfe und Parkanlagen in Treptow-Köpenick zu sein. Um zu verhindern, dass sich unser Bezirk zu einem Drogenschwerpunkt entwickelt, muss hier rechtzeitig gegengesteuert werden.

Ziel soll es sein, die aktuellen Entwicklungen in unserem Bezirk und deren Ursachen zu verstehen. Wir wollen wissen, wie und welche Suchtmittel hier konsumiert werden, welche Bevölkerungsgruppen besonders betroffen sind, welche Risikofaktoren es insbesondere in Treptow-Köpenick gibt – und vor allem: was wir unternehmen können, um den Drogenmissbrauch zu reduzieren und die Situation der Betroffenen zu verbessern. Dazu gehört auch, uns eingehend mit unserem Suchthilfesystem im Bezirk auseinanderzusetzen – wie es aufgebaut ist, wie es genutzt wird und wo möglicherweise noch Lücken zu schließen sind.

Eine Bestandsaufnahme in Form eines Drogen- und Suchtberichtes kann hier nur der Anfang sein, ist aber unerlässlich.