Im Jahr 2021 führten angebliche Parkvergehen an der Chris-Gueffroy-Allee zu 138 Ordnungswidrigkeitenanzeigen, die in der Summe Verwarnungsgelder von 1.963,50 € in die Staatskasse spülten. Hauptvorwurf dabei entgegen jahrzehnter langer Duldung durch das Ordnungsamt: Nichtparken am rechten Fahrbahnrand oder die verbotenerweise Nutzung des Grünstreifens. Ist möglicherweise ein Bild von Text „Knöllchenorgie Ordnungsamt setzt falsche Prioritäten! AfD Fraktion Treptow- Köpenick“

Der Fraktionsvorsitzende Alexander Bertram hatte nach ähnlichen Erfahrungen an der Odernheimer Straße in Müggelheim auf Anfrage des Müggelheimer Boten bereits vor der Gefahr eines „Flächenbrandes“ gewarnt, sollte sich diese geänderte Verwaltungspraxis des Ordnungsamtes auf den gesamten Bezirk ausweiten.

Statt beherzt und entschlossen den wirklichen Problemen des Bezirkes nachzugehen, macht man „Jagd“ auf die Bürgerinnen und Bürger, die schon über Jahre ihre Fahrzeuge so parken.

Illegale Müllablagerungen, Vandalismus oder Verkehrsverstöße sog. „Kampfradler“, die mit ihrem Verhalten sich und auch andere Verkehrsteilnehmer gefährden, wecken dagegen kaum das Interesse des Ordnungsamtes.

Es wäre für die Verwaltung ein leichtes und gleichsam eine spürbare Entlastung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort, wenn man eine unproblematische Bestandsschutzregel treffen würde. Dass ausgerechnet der Klimaschutz als Begründung missbraucht wird, um diesen Bestandsschutz nicht anwenden zu können, wirkt vor dem Hintergrund der Billigung illegaler Müllablagerungen in der Chris-Gueffroy-Allee bigott, mindestens aber paradox.

Im Interesse der Bürger vor Ort, aber auch anderswo in unserem Bezirk, werden wir auch weiterhin in der BVV darauf drängen, dass sich das Ordnungsamt zukünftig um die dringlichen Angelegenheiten kümmert, damit beispielsweise illegaler Müll unseren Bezirk nicht verunstaltet und der Umwelt schadet und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer gewährleistet wird. Eine geübte Verwaltungspraxis zu verändern, ohne gleichzeitig den Bürgern eine adäquate Lösung anzubieten ist das Gegenteil von Bürgernähe. Einer solchen bürgerfernen Praxis, nur um möglichst hohe Einnahmen bei geringem Aufwand zu generieren, werden wir kritisch entgegentreten.