Schriftliche Anfrage SchA VIII/1432 vom 17.03.2021
des Bezirksverordneten Karl Rößler (Fraktion der AfD)

Nach Medienberichten vom 15.03.2021 wurde bei einem Imker in Schönefeld (Dahme-Spreewald) die Tierseuche Amerikanische Faulbrut amtlich festgestellt. Für die betroffenen Bienenvölker sei von Amts wegen die Tötung angeordnet worden.
1. Wie reagiert das Bezirksamt auf das Auftreten der Tierseuche in der Nachbargemeinde?
2. Welche standardisierten Maßnahmen gibt es im Bezirk im Umgang mit dieser Tierseuche (z. B. Information, Vorbeugung, Bekämpfung)?
3. Wie stellt das Bezirksamt die zeitnahe Information der Imker im Bezirk sicher?
4. Wurde bereits von der Veterinärbehörde des Bezirks mit Laboruntersuchungen von Bienenvölkern in unserem Bezirk begonnen?

Hierzu antwortet das Bezirksamt:
Zu 1.:
Der Fachbereich Veterinär- und Lebensmittelaufsicht (FB VetLeb) erhielt bereits am Tag des positiven Laborbefundes von der zuständigen Amtstierärztin des Landkreises LDS eine telefonische sowie schriftliche Meldung. Es wurden Fragen und epidemiologische Hintergründe besprochen. Im „fiktiven“ Sperrbezirk auf den Flächen des Bezirkes Treptow-Köpenick gibt es keinen Imker bzw. keine Imkerin, so dass keine aktiven Maßnahmen ergriffen werden können und müssen. Angrenzende Imker/ -innen wurden telefonisch durch den FB VetLeb sensibilisiert.
Zu 2.:
Die Imker und Imkerinnen sind grundsätzlich gut vernetzt und/oder über Imkervereine organisiert. Die äußerst zufriedenstellende Zusammenarbeit mit dem Imkerverein Köpenick ermöglicht einen sehr flüssigen und routinierten Kommunikationsweg.
Dieser, wie auch angrenzende Vereine (und der FB VetLeb) werden bei derartigen Entwicklungen zeitnah mit eingebunden. Des Weiteren werden die Bürgerinnen und Bürger – im Falle eines Ausbruches – über die verschiedensten Medien (Facebook, Twitter, Homepage) über ein aktuelles Geschehen informiert. Mögliche Bekämpfungsmaßnahmen sind der Bienenseuchenverordnung zu entnehmen.
Zu 3.:
siehe Punkt 2.
Zu 4.:
Es wurden dieses Jahr bereits mehrere amtliche Untersuchungen auf Faulbrut im Rahmen der Bienenseuchenverordnung durchgeführt. Angrenzende Imker/ -innen des Sperrbezirkes nehmen freiwillig an einem Monitoring teil.

Rainer Hölmer