1. Wann wurde zuletzt seitens des Bezirksamtes oder der Kommission für Kunst im öffentlichen Raum eine Bestandsaufnahme über alle Objekte im Bezirk gemacht?

2. Zu welchen Ergebnissen kam diese Bestandsaufnahme im Hinblick auf die Sanierungsbedürftigkeit sämtlicher Kunstobjekte im öffentlichen Raum?

3. Welche Maßnahmen zur Sanierung der sanierungsbedürftigen Objekte sind seitdem umgesetzt worden?

4. Teilt das Bezirksamt meine Auffassung, dass die Skulpturen „Fischerin“, „Venus und Amor“ und „Schwarz-Weißes Paar“ in Schöneweide dringend sanierungsbedürftig sind?

5. Wann soll die Sanierung der in Frage 4 genannten Objekte stattfinden?

6. Wer ist im Bezirksamt Treptow-Köpenick für Inventur und Sanierung von Kunst im öffentlichen Raum zuständig?

7. Wie viele Personalstellen und welche Mittel wurden im Haushaltsplan für Inventur und Sanierung von Kunst im öffentlichen Raum vorgesehen?

Hierzu antwortet das Bezirksamt Treptow-Köpenick:

Zu 1:
Das Bezirksamt Treptow-Köpenick, Amt für Weiterbildung und Kultur, Fachbereich Kultur und Museum, hat 2016/2017 zusammen mit der Kommission Kunst im öffentlichen Raum ein Gesamtverzeichnis der
Kunst im öffentlichen Raum erstellt, das auf der bezirkseigenen Homepage für alle Bürgerinnen und Bürger einsehbar ist. Dieses Verzeichnis wurde 2019 aktualisiert. Das Verzeichnis enthält ausschließlich Kunstwerke im öffentlichen Raum. Die Gedenksteine und Gedenktafeln werden in den bezirklichen Museen verzeichnet.

Zu 2:
Im Rahmen des Gesamtverzeichnisses wurde kein Schadenskataster erstellt.

Zu 3:
Die Sanierungsmaßnahmen konzentrierten sich wiederholt auf die Skulptur „Die sich Erhebende“ von Ingeborg Hunzinger im Köpenicker Luisenhain. Das verwendete Material Kunststein wurde der allgemeinen Beanspruchung der Skulptur nicht gerecht, weshalb es zu Abbrüchen an den Händen und Armen der Figur kam. Auf die Schutzbedürftigkeit der Skulptur hatte die Kommission Kunst im öffentlichen Raum bereits seit 2013 wiederholt hingewiesen.

Zu 4:
Die Werke der Kunst im öffentlichen Raum des Bezirkes Treptow-Köpenick von Berlin bedürfen der stetigen Pflege. Das betrifft vor allem die Reinigung und Entfernung von Bemalungen und Graffiti. Die in der Anfrage genannten Skulpturen sind wiederholt beschädigt worden. Das Bezirksamt entscheidet von Fall zu Fall, welche Maßnahme konkret umgesetzt werden können. Das Bezirksamt teilt die Auffassung, dass oberflächliche Beschädigungen zeitnah beseitigt werden sollen.Zu 5:
Der Bezirk Treptow-Köpenick führt eine Liste der dringlichen Sanierungsmaßnahmen der Kunst im öffentlichen Raum. Auf der Liste finden sich Werke mit einem hohen Sanierungsbedarf, teilweise auch
hinsichtlich der Sockels von Skulpturen. Die genannten Werke werden dieser Liste hinzugefügt.

Zu 5:
Der Bezirk Treptow-Köpenick führt eine Liste der dringlichen Sanierungsmaßnahmen der Kunst im öffentlichen Raum. Auf der Liste finden sich Werke mit einem hohen Sanierungsbedarf, teilweise auch hinsichtlich der Sockels von Skulpturen. Die genannten Werke werden dieser Liste hinzugefügt.

Zu 6:
Die Kunst im öffentlichen Raum befindet sich im Fachvermögen des bezirklichen Straßen- und Grünflächenamtes (SGA). Maßnahmen für Pflege und Unterhalt von Kunst im öffentlichen Raum werden vom SGA beauftragt unter fachlicher Beratung durch den Fachbereich Kultur und Museum sowie die Kommission Kunst im öffentlichen Raum.

Zu 7:
Für die Inventur und Sanierung von Kunst im öffentlichen Raum gibt es keine gesonderten Personalstellen. Die Bearbeitung dieser Aufgabe wird von den Mitarbeitenden der Fachbereiche Grün und Kultur erbracht sowie unter Einbeziehung der interdisziplinären Beratung durch die Kommission Kunst im öffentlichen Raum. Für Pflege und Unterhalt von Kunst im öffentlichen Raum gibt es den Titel für „Pflege von bezirklichen Denkmalen“ in Höhe von 20.000 Euro, welcher von der Serviceeinheit Facility Management verwaltet wird.

Brauchmann
Bezirksstadtrat

220412_Kunst im öffentlichen Raum